Guerilla-Marketing – „Einfach anders als die anderen“
Guerilla-Marketing mal anders
Wenn man einfach anders als die anderen sein möchte, muss man sich schon besonders anstrengen um aufzufallen. Jeder Mensch braucht etwa 3 Sekunden um zu entscheiden, ob er oder sie eine Werbebotschaft aufnimmt oder sie sofort wieder vergisst. Bei einer Flut von vier- bis sechstausend Werbereizen, denen ein Konsument pro Tag ausgesetzt ist, kommt da einiges zusammen.
Guerilla Marketing: Eine kurze Guerilla-Marketing Definition
Guerilla-Marketing – das Wort erinnert an Guerilla Kriegsführung und hat mit dieser tatsächlich einiges gemeinsam. Nicht ohne Grund spricht man im Zusammenhang mit Guerilla Marketing von einer echten Marketer-Waffe. Guerilla-Marketing bietet, wie auch die Taktik der Kriegsführung, viel Platz für Kreativität, Innovation und vor allem den Überraschungseffekt im Kampf um die Aufmerksamkeit auf den Straßen und im Netz. Das Werbeziel, aus der Masse des täglichen Kreuzfeuers aus Werbebotschaften herauszustechen, kann durchaus auch mit verhältnismäßig geringem Einsatz von Werbebudget erreicht werden.
Da sich Guerilla-Marketing Aktionen vor allem viral, als auch durch Mund zu Mund Propaganda verbreiten, entsteht eine echte Marketer Waffe. Denn nichts ist besser, als wenn Nutzer, die über Ihre Werbekampagne sprechen. Guerilla-Marketing bietet also eine echte Chance – vorausgesetzt die Marketer Waffe wird wohlüberlegt eingesetzt.
Was genau aber ist der Schlüssel zum Erfolg beim Kampf um Aufmerksamkeit?
Der richtige Anreiz für kreative Ansätze ist die Erzählung von erfolgreichen Guerilla-Marketing Kampagnen. Denn abseits der etablierten Werbebotschaften, wie z.B. Flyer, Zeitung, Radio und TV kann gerade der Mittelstand eine klare Positionierung und eine zielgerichtete Botschaft übermitteln. Deshalb hier ein paar Bespiele aus unserer Feder rund ums Guerilla-Marketing, die einfach anders aufgefallen sind als die anderen.
5 Guerilla-Marketing Ideen der MIU24
1. Guerilla-Marketing Idee:
„Weihnachten im Sommer“ – für einen Sekt- & Weinhandel. Wer denkt schon bei 35° C an den Weihnachtsmann? Da war es nur logisch, dass die MIU24 ein Verkaufskonzept rund um Weihnachten im Sommer entwickelt. Sexy Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen wurden über den Marktplatz geschickt und verteilten bei strahlendem Sonnenschein leckere Kostproben des neuen Winzerglühweins. Jeder der wollte konnte diesen dann für den Herbst schon vorbestellen.
2. Guerilla-Marketing Idee:
„Liebevolle Blumen“ – für einen Online-Blumen-Versand. Eine Blume sagt mehr als tausend Worte – so heisst es doch im Volksmund. Um einen Online-Blumen-Versand bekannter zu machen, wurden zwei LKW-Ladungen Frühblüher investiert und Chinaboxen beklebt und zu Blumentöpfen umfunktioniert. In einer Nacht- & Nebel-Aktion wurden zentrale Plätze in der Stadt mit diesen „China-Box-Blumen“ gefüllt, die mit einer Aufschrift dazu aufforderten, den Blumen ein neues Zuhause zu geben.
3. Guerilla-Marketing Idee:
„Der Goldjunge“ – für einen Modeschöpfer. Um die Aufmerksamkeit auf das neue Fachgeschäft des Modeschöpfers zu lenken, wurden 10 junge durchtrainierte Männer gebucht, die nur in Unterhose und von oben bis unten mit Goldlack bemalt durch die Fußgängerzone der Innenstadt flanierten. Alle Goldjungen hatten natürlich nur das eine Ziel – das Ladengeschäft des Modeschöpfers.
4. Guerilla-Marketing Idee:
„Der rote Faden“ – für eine Schneiderei. Wie fesselt man Kunden am Einfachsten? Man legt einen roten Faden aus. Investment der Schneiderei waren 10 Ballen rotes Garn, dass in einer Aktion mit kleinen Kindern auf dem Marktplatz in einem wilden Durcheinander zu einem „Spinnennetz“ gespannt wurde. Das Ende eines jeden Garns, welches jedem Kind am Körper befestigt wurde, wurde zur Eingangstür der Schneiderei gespannt. Die Aktion war für die Kinder ein Heidenspass und für die Marktbesucher eine besondere Freude. Die Schneiderei selber profitierte natürlich von der Aufmerksamkeit.
5. Guerilla-Marketing Idee:
„Der Laufsteg“ – für ein Modefachgeschäft. Was gibt es schöneres als die neue Frühjahrskollektion? Leider ist es immer schwer diese an den Mann oder die Frau zu bringen. Um noch mehr Aufmerksamkeit zu erreichen wurden 25 junge, hübsche Menschen gebucht, welche die neue Kollektion im Gänsemarsch am Hauptbahnhof „spazieren“ getragen haben. Durch die vielen Menschen, die immer wieder auf und ab liefen und aus dem Hauptbahnhof einen Laufsteg machten, wurde die Kollektion perfekt in Szene gesetzt.
WICHTIG bei Guerilla-Marketing:
Natürlich ist diese besondere Form des Marketings eine besondere aufmerksamkeitserregende Variante des Guerilla-Marketing. Vorsicht ist geboten: Guerilla-Marketing kann sich auch am Rande der Legalität abspielen und man muss bei der Planung immer damit rechnen, dass das Ordnungsamt mit einer Strafgebühr vor einem steht. Wenn man dies aber in sein Werbebudget einplant, kann eine Guerilla-Marketing Aktion nicht nur viel Aufmerksamkeit auf einen ziehen, sondern auch extrem viel Spaß machen – dem Initiator und auch den Kunden.
Erfolgreiche Ideen von Agenturen für Guerilla-Marketing:
Diebstahl des goldenen Leibnizkekses
Ein echter Scherz“Keks“ hat sich den Diebstahl des goldenen Leibnizkekses als Guerilla-Marketing Aktion erdacht – sofern es denn eine war…
Der Diebstahl des goldenen Leibnizkekses 2013, der in der Presse auch als Krümelmonster-Krimi bezeichnet wurde, ist ein Kriminalfall, der sich Hannover ereignete. In einem Schreiben, dem ein Foto eines mit dem Keks posierenden Unbekannten in einem Krümelmonsterkostüm beilag, wurden eine Schokoladenkeks-Spende an das Kinderkrankenhaus auf der Bult sowie die Spende der Belohnungssumme in Höhe von 1.000 € an ein Tierheim in Langenhagen gefordert. Andernfalls komme der goldene Keks „zu Oskar in die Mülltonne“. Das Medienecho im In- und Ausland war enorm und Bahlsen im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit.
Die IKEA-Bushaltestellen
Eine weitere clevere Guerilla-Marketing Aktion kam von IKEA im Jahre 2007: Kurzerhand wurden gewöhnliche Bushaltestellen von dem Einrichtungshaus „aufgehübscht“ – mit Gardine, Couch und Teppich. So macht das Warten Spaß und der Wartende wird zum zukünftigen Kunden.